A.T. Kearney – Wandel des Automobilsektors

Continental Lidar
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Der Wandel der Autoindustrie ist sichtbar und eine neue Studie unterstreicht diesen Trend noch einmal.

Mit der Entwicklung des Autonomen Fahrens wird sich die Branche ändern müssen. Der Wandel geht hin zum Mobilitätsanbieter, statt bisher als Produzent von Fahrzeugen, die Versicherungsbranche erfährt einen Wandel und die Shared Economy wird wachsen. Erst kürzlich hatte Roland Berger eine Studie zur Unsicherheit beim Wandel herausgebracht.

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Die Studie des Beratungsunternehmens A.T. Kearney prognostiziert ebenfalls, dass das Autonome Fahren einen enormen Wandel bedeuten wird. “Wie können Autohersteller die Ära des Autonome Fahren überleben”, fragt die Studie als Titel.

Ihre Annahme ist, dass die Technik einen Wachstumsschub auslösen wird, der nicht ohne Folgen bleibt. Die Vorteile des Autonomen Fahrens sieht man vor allem in der Unfallreduktion um 70 Prozent, die Servicekosten-Reduktion um 35 Prozent, die Verbrauchsverringerung um 30 Prozent (wie durch Konvoi Systeme) und die Kürzung der Versicherungsraten um 15 Prozent. Insgesamt geht man alleine in den USA von einer Kostenersparnis von rund 1,3 Billionen US-Dollar aus.

Wie auch die anderen Forschungen, verweist diese Studie auf die Newcomer, wie Google, Tesla und Co. Sie wären dabei um zu bleiben und zu gewinnen. Wird es so kommen? Die Studie beantwortet diese Frage nicht, warnt die Autoindustrie davor.

Dabei ginge es um den Aftermarket, also die Dienste im Auto selbst, die Gewinne versprechen. Schon ab 2025 werden die Hersteller hier das Nachsehen haben, wenn sie nicht reagieren. Bis 2030 wird das Segment um sieben Prozent wachsen und danach noch stärker. Bis 2035 prognostiziert man ein Marktvolumen von rund 560 Milliarden US-Dollar.

Die Fahrzeit von Autonomen Fahrzeugen wird bis 2035 auf über 4.000 Minuten anwachsen, von 70 Minuten im Jahr 2025 – was die moderate Variante ausmacht. Derart geht man bei der Entwicklung davon aus, dass 2020 das Hochautonome, 2025 das Vollautonome Fahren möglich und legalisiert sei. Ab 2030 sei die Technik in der vierten Generation und frühestens ab 2035 sieht man den absolut automatisierten Verkehr, samt Vernetzung und allem drum und dran.

Die Hersteller werden künftig eingeteilt in das obere Segment und das untere Segment, neben Automatisierten Fahrzeugen. Der Mittelklassewagen wird ausgedient haben. Das untere Segement wird sich Kooperatonspartner suchen oder sich spezialisieren.

Auch die Zulieferer, vor allem mit Blick auf deren Patente, könnten den Herstellern den Rang ablaufen. Auch sie müssen sich auf den Wandel einstellen und sich eventuell spezialisieren. Aber vor allem die Software- und IT-Riesen dieser Welt werden den Markt an sich reißen. Die Zukunft heißt vernetzte Mobilität, mit der Unterseite des fraglichen Datenschutzes.

Studie als PDF

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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